Der Erfolg der endodontischen Therapie beschränkt sich nicht nur auf die erfolgreiche Aufbereitung, Desinfektion und Obturation des Wurzelkanalsystems. Ein entscheidender Faktor ist die korrekte Befunderhebung, Diagnose und darauf aufbauende Behandlungsstrategie. In diesem Zusammenhang gewinnen innovative Entwicklungen und Technologien zunehmend an Bedeutung.   Neue NiTi Legierungen bieten eine verbesserte Flexibilität und Haltbarkeit bei der Wurzelkanalaufbereitung. Durch ihre einzigartigen Eigenschaften ermöglichen sie, unter Berücksichtigung der ursprünglichen Wurzelkanalanatomie, eine präzisere und effizientere Behandlung, was besonders im stressigen Alltag der Zahnarztpraxis von großem Vorteil ist.

Die Aktivierung der Spüllösungen stellt einen weiteren Aspekt dar, der nicht unterschätzt werden sollte. Innovative Methoden und Geräte optimieren die Reinigungseffizienz und tragen so maßgeblich zur Eliminierung von Bakterien und Geweberesten im Wurzelkanalsystem bei. Ein wesentlicher Schritt, um den Therapieerfolg zu maximieren.   Die Einführung neuer Füllmaterialien revolutioniert die Obturationsphase, indem sie eine bessere Adaption an die Wurzelkanalwände ermöglichen und somit für eine zuverlässigere Versiegelung sorgen. Dies ist entscheidend, um möglichen Reinfektionen vorzubeugen und langfristigen Therapieerfolg zu gewährleisten.   Die Anwendung der digitalen Volumentomografie (DVT) hat sich als wegweisend in der endodontischen Diagnostik erwiesen. Sie ermöglicht eine präzise dreidimensionale Darstellung des Wurzelkanalsystems, was eine exakte Analyse und Planung der Behandlung ermöglicht. Diese Fortschritte sind insbesondere im Hinblick auf komplexe Anatomien und unklare Befundlagen von unschätzbarem Wert.   Als ehemaliger Kassenvertragszahnarzt kenne ich den Ordinationsalltag der allgemein praktizierenden Kollegenscĥhaft sehr gut. Mir ist der Zeitdruck bekannt, der meist ein limitierender Faktor ist. Daher sind effektive und zeitoptimierte Behandlungsansätze sowie der Einsatz moderner Technologien von entscheidender Bedeutung, um eine qualitativ hochwertige endodontische Therapie im Alltag erfolgreich umzusetzen.

Für diese Veranstaltung wurden Fortbildungspunkte (6 ZFP) eingereicht.

Referent: DDr Johannes Klimscha, M.Sc.

Dauer: 5h

Curriculum vitae DDr Johannes Klimscha:

1999                 Promotion zum Dr. med. univ. , Universität Wien

2002                 Promotion zum Dr. med. dent., Universität Wien

2002 - 2008   Univ. Assistent an der Konservierenden Abteilung der Universitätszahnklinik Wien, Schwerpunkt Endodontie (Lehre, Behandlung und Forschung) Vortragstätigkeit und Abhalten von Kursen zum Thema Endodontie an nationalen und internationalen Kongressen, sowie Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten

seit 2007        Ordination für alle Kassen 1220 Wien

2008                Gründungsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Endodontie (ÖGENDO)

2008 - 2014 Oberarzt an der Division für Zahnärztliche Ausbildung, Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik Wien

seit 2012       Privatordination für Endodontie, endodontische Chirurgie und Zahntraumatologie

2016 - 2018  Masterstudium Endodontologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 

2020.              Rücklegung der Kassenverträge 1220 Wien

Funktionen:

seit 2021         Präsident der ÖGENDO, Österreichische Gesellschaft für Endodontie

2008 - 2020. Generalsekretär der ÖGENDO, Österreichische Gesellschaft für Endodontie Country Representative von Österreich bei der ESE, Europäische Gesellschaft für Endodontie