Abstract: 

Die All-on-Versorgung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von einer innovativen Lösung für zahnlose Kiefer zu einem etablierten Standard in der implantatgetragenen Prothetik entwickelt. Ursprünglich konzipiert als kosteneffiziente und minimalinvasive Methode zur Sofortversorgung zahnloser Patienten, basierte das Konzept auf der strategischen Platzierung einer begrenzten Anzahl von Implantaten (häufig vier bis sechs) zur Stabilisierung einer festsitzenden Brücke. Mit dem technologischen Fortschritt in der Implantologie, insbesondere der Entwicklung von schmaleren Implantaten, schräg inserierten Implantaten und CAD/CAM-gestützten Prothetiklösungen, hat sich das Spektrum der Indikationen erheblich erweitert. Die digitalen Möglichkeiten in der präoperativen Planung sowie der Einsatz navigierter Chirurgie haben die Präzision und Vorhersagbarkeit verbessert. Parallel dazu stiegen die ästhetischen und funktionellen Ansprüche der Patienten, was zu differenzierteren Versorgungsoptionen führte – von der temporären Sofortversorgung bis hin zu langfristigen, individuell gestalteten Hybrid- oder Keramikbrücken. Die Voraussagbarkeit von  Ästhetik und  Phonetik ist von allergrößter Bedeutung und dieses standardisierte Konzept wird vorgestellt. Dieser patientenzentrierte Ansatz…